Güterverkehr im Blick

Das war der Aktionstag sicher.mobil.leben 2024

Von Verkehrskontrollen bis zur Präventionsarbeit – die Aktion sicher.mobil.leben der Polizeien der Länder setzt sich jährlich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein. #mehrAchtung hat den Beamtinnen und Beamten über die Schulter geschaut.

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An einer Kreuzung in Berlin sind zwei Fahrradpolizisten von hinten zu sehen. Sie tragen neongelbe Uniformen und Fahrradhelme.

Sicherheit ist das höchste Gut im Straßenverkehr. Deshalb führen die Polizeien der Länder seit 2018 einmal jährlich die länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ durch. 2024 fand sie am 17. April statt. Das Team von #mehrAchtung war in Berlin dabei und hat sich die Aktionen zum Thema „Güterverkehr im Blick“ angeschaut.

Große Fahrzeuge standen im Fokus

Der Aktionstag hatte ein klares Ziel: auf die besonderen Gefahren, die vor allem mit dem Güter- und Schwerlastverkehr verbunden sind, aufmerksam zu machen. Denn immer wieder kommt es bei Unfällen mit Lkw zu Schwerverletzten und Toten.

„Um diese zu reduzieren, ist es notwendig, dass sich die Fahrzeugführenden ihrer besonderen Verantwortung bewusst werden“, sagt eine Sprecherin der Berliner Polizei. Aber auch schwächere Verkehrsteilnehmende müssten sich der Gefahren bewusst sein und gegebenenfalls zugunsten ihrer Sicherheit auf eigene Vorfahrtsrechte verzichten.

Die Berliner Polizei postierte sich an der Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes, um Verkehrskontrollen durchzuführen und Präventionsarbeit zu leisten. An der Kreuzung treffen täglich tausende Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer aufeinander – mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem Auto oder hinter dem Steuer eines Lkw. Dieser Streckenabschnitt ist einer der Unfallschwerpunkte der Hauptstadt.

Auf einem weißen Tisch liegen Broschüren mit der Aufschrift: „Die Gefahren des toten Winkels“.
Damit Passantinnen und Passanten verstehen, wie gefährlich der tote Winkel ist, hielt die Berliner Polizei Informationsmaterialien bereit.

Aufklärung statt Ahndung von Verstößen

Am Aktionstag ging es den Beamtinnen und Beamten aber nicht nur darum, Verstöße zu ahnden und Bußgelder zu verhängen. Vielmehr wollten sie die Verkehrsteilnehmenden aufklären und ihnen, im Falle eines Fehlverhaltens, die Gefahren ihres Handelns vor Augen führen.

Neben einem grünen Polizei-Lkw liegt eine gelbe, dreieckige Plane mit der Aufschrift: Toter Winkel.
Besonders beim Abbiegen ist der tote Winkel für Menschen, die zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, gefährlich.

„Uns ist wichtig, dass sich Fahrzeugführende bewusst werden, wie gefährlich jeder einzelne Abbiegevorgang für andere sein kann – nicht nur mit dem Lkw, sondern mit allen Fahrzeugen. Hier sind Vorsicht und Rücksicht geboten“, betont die Polizeisprecherin.

Ein eindrucksvolles Beispiel bot ein Polizei-Lkw, der an der Kreuzung stand. Links und rechts waren zwei dreieckige gelbe Planen gespannt, die den toten Winkel symbolisierten. Dieser blinde Fleck im Sichtfeld der fahrzeugführenden Person entsteht durch die Höhe der Fahrerkabine und die begrenzte Größe der Spiegel. Passantinnen und Passanten konnten am Aktionstag selbst im Führerhaus sitzen und erleben, wie wenig man aus dieser Perspektive sieht. Nur wer den Kopf weit aus dem Fenster streckt, erkennt mögliche Hindernisse.

Am Ende des Aktionstages nehmen die Menschen vor Ort mit: Verkehrssicherheit geht alle etwas an. Mit Initiativen wie sicher.mobil.leben trägt die deutsche Polizei dazu bei, das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu stärken und uns alle an unsere gemeinsame Verantwortung zu erinnern, aufmerksam im Straßenverkehr zu sein und achtsam miteinander umzugehen, damit wir alle sicher von A nach B kommen.

Bilder: Scholz & Friends Berlin

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