Feuerwerk, Alkohol und Unachtsamkeit

Sicher durch die Silvesternacht

Silvester ist für viele Menschen die fröhlichste Nacht des Jahres – doch Feuerwerk, Alkohol und Unachtsamkeit erhöhen das Risiko für Verkehrsunfälle. Mit unseren Tipps wird die Feier sicherer und alle kommen gesund ins neue Jahr.

19.12.2024
3 min Lesedauer
Ein Rettungsfahrzeug mit Blaulicht fährt durch eine dunkle Straße. Auf der Straße sind mehrere Feuerwerkskörper zu sehen.
An Silvester brauchen Einsatzfahrzeuge genügend Platz im Straßenverkehr, um ihre Arbeit erledigen zu können.

Raketen erleuchten den Nachthimmel, Böller knallen und überall sind Menschen in Feierlaune: Die Silvesternacht verwandelt unsere Straßen in eine riesige Partyzone. Doch was für viele der Höhepunkt des Jahres ist, kann im Straßenverkehr besonders gefährlich werden. Um in dieser einzigartigen Nacht sicher durch den Verkehr zu kommen, gibt es einige Regeln, die Sie beachten sollten.

Wer trinkt, fährt nicht – auch nicht an Neujahr

Für viele gehört Alkohol, oft mindestens der Silvestersekt, zum Jahreswechsel dazu. Dennoch gilt: Wer trinkt, fährt nicht. Denn schon geringe Mengen Alkohol beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit und erhöhen das Unfallrisiko – und zwar unabhängig vom Verkehrsmittel. Am Steuer oder unterwegs mit dem E-Scooter gilt die gleiche Grenze von maximal 0,5 Promille oder einer Atemalkoholkonzentration von 0,25 mg/l. Auch wer alkoholisiert Fahrrad fährt, gefährdet sich und andere.

Gerade an Silvester unterschätzen viele die Auswirkungen von Restalkohol auf ihr Fahrverhalten. Selbst, wenn man sich am nächsten Tag wieder nüchtern fühlt, kann der verbliebene Alkohol im Blut die Fahrtüchtigkeit einschränken und unter anderem die Sehfähigkeit beeinträchtigen und die Reaktionen verlangsamen.

Für Fahranfängerinnen und -anfänger während der Probezeit und für Personen bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gilt ein komplettes Alkoholverbot am Steuer – das gilt übrigens auch für Cannabiskonsum.

Wer in der Silvesternacht oder am Morgen im Straßenverkehr unterwegs sein möchte oder muss, sollte auf alkoholfreie Getränke zurückgreifen, um sich und andere nicht zu gefährden. Damit das neue Jahr unfallfrei beginnt, sollte man das Fahrzeug stehen lassen und zu Fuß gehen, öffentliche Verkehrsmittel benutzen, ein Taxi rufen oder Fahrgemeinschaften mit nüchternen Menschen am Steuer bilden.

Feuerwerk bedeutet Verantwortung

Doch nicht nur im Auto, auf dem Fahrrad oder E-Scooter ist Vorsicht geboten. Wer selbst böllert, trägt eine besondere Verantwortung – auch für den Straßenverkehr. So lassen sich Gefahren vermeiden:

  • Feuerwerkskörper dürfen nur in der Zeit vom 31. Dezember bis 1. Januar abgebrannt werden.

  • Wer im Besitz eines Führerscheins ist und Feuerwerkskörper auf Fahrzeuge wirft, muss damit rechnen, dass ihm der Führerschein wegen Gefährdung des Straßenverkehrs entzogen wird.

  • Nicht geprüfte und illegale Feuerwerkskörper können auf Straßen und Gehwegen eine erhebliche Verletzungsgefahr darstellen. Wer Feuerwerkskörper kauft, sollte deshalb auf die CE-Kennzeichnung mit einer Registriernummer achten (z. B. CE 0589-F2-1234).

  • Wenn eine Rakete oder ein Knallkörper nicht funktioniert: Abstand halten, kurz warten und dann den „Blindgänger“ mit Wasser löschen und in den Müll werfen.

Respekt und freie Fahrt für Rettungskräfte

Feuerwehrleute, Polizistinnen und Polizisten und Rettungskräfte haben an Silvester alle Hände voll zu tun. Leider werden Einsatzkräfte in der Silvesternacht immer wieder von ihrer Arbeit abgehalten und sogar durch Feuerwerkskörper gefährdet. Wenn Rettungskräfte behindert werden, gefährdet das nicht nur die Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Auch die Einsatzkräfte selbst arbeiten unter erschwerten Bedingungen und sind einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt. Verkehrsteilnehmende und Feiernde können die Rettungskräfte unterstützen, indem sie Rettungswege freihalten, auf Feuerwerkskörper in der Nähe von Einsatzorten verzichten und den Rettungskräften den Zugang zu ihren Einsatzorten erleichtern.

Wenn jede und jeder auf seine Mitmenschen Rücksicht nimmt, steht einem guten Start ins neue Jahr nichts im Wege. Und da Silvester und Neujahr für die guten Vorsätze stehen: Lassen Sie uns gemeinsam #mehrAchtung auf die Straße bringen und im Jahr 2025 im Straßenverkehr noch aufmerksamer und rücksichtsvoller sein.

Bilder: Shutterstock

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